„Schön ist mein Garten mit den goldnen Bäumen,…“ – Hugo von Hofmannsthal träumt von ihm, genau wie wir. Der persönliche Traumgarten ist eine Oase der Freude, der Ruhe und der Wünsche, für den es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten gibt.
„In jedem von uns liegt tief im Innern ein Garten.“ Nach Julie Moir Messervy ist die Sehnsucht groß, diesen imaginären Raum auch in der Realität auszudrücken. Die Autorin und Landschaftsplanerin beschreibt in „Beseelte Gärten“, wie ganz individuelle Vorstellungen, Wünsche und Erinnerungen zu einem persönlichen Paradies werden können. Und dieser Traum kann heute schneller denn je Wirklichkeit werden. Besonders, wenn man die Planung in professionelle Hände legt. Die Experten bei Nentwich folgen einem vergleichbaren Grundsatz, nämlich, dass ein lebendiger Garten immer Spiegelbild seiner Nutzer ist: Die „Oase im Alltag“ ist stets geprägt von den einzelnen Bedürfnissen und Funktionen. Ob Entspannung, wie Lesen, Sonnenbaden oder Sport und Spiel, Selbstversorgung, Repräsentation oder Gesellschafts-Räume für Familie und Freunde, etwa ein Grillplatz, immer handelt es sich um Raumkonzepte im Außen, die gespickt sind von höchst spezifischen Anforderungen und geografischen Beschaffenheiten.
Urlaub im eigenen Garten
Sei es Obst, Gemüse oder Blumen, Gärten bieten uns Schmuck-, Nutz- und Naturerfahrung. Die einen sehen darin Exotik, für die anderen ist es pure Landliebe – grüne Ruheoasen machen es heute möglich, dass ein ganzjähriges Urlaubsgefühl zuhause realisierbar wird, denn Erholungszeiten sind nicht unbedingt nur mehr schicken Ressorts vorbehalten, sondern dank ausgereifter Gartenarchitektur für alle Arten von Grundstücken und Terrassen möglich.
Besonders die äußeren Veränderungen, Home-Office-Lösungen oder eingeschränktere Reise-Optionen führen parallel zu einem steigenden Sicherheitsgefühl. Aus dem heraus wächst der Wunsch nach individuellen Rückzugsorten im Freien umso mehr. Leute bekommen wieder Lust ihre Freizeit im eigenen Domizil zu verbringen – zu entspannen – zuhause einfach und unkompliziert Urlaub zu machen. Und noch mehr: Nutzgärten sind wieder attraktiv. Hässliches Plastikmobiliar zerstört zum Glück nicht mehr den schönen Ausblick und für das nachhaltige Konzept gibt es durchdesignte Angebote. Zudem setzt sich ein Trend fort – man holt sich das smarte Wohnzimmer in den Outdoor-Bereich. Genau dafür sind die Möbel und Accessoires exklusiver, Oberflächen ausgeklügelter, technische Lösungen personalisierter und die Pflanzen vielfältiger geworden. Flächen, egal ob klein oder ausladend, werden durch geometrisch-große Formate optisch vergrößert. APP-Lösungen schaffen Ambiente und nicht zuletzt vervollständigt ein Pool das zeitgemäße, private Wohlfühl-Ressort.
Damit aus kultivierter Natur der ganz persönliche locus amoenus wird, braucht es vor allem Expertenwissen, Stil- und Detailbewusstsein, sowie eine gute Planungsphase. „Gerade bei Konzepten von flächigen Räumen ist ein großes Augenmerk auf die Komposition zu legen. Die Poolform und die Position der Wasserfläche zu Haus und Garten stehen im Mittelpunkt. Wasser ist ein dominierendes Gestaltungselement des Grundstücks. Dieses gilt es mit der Architektur des Wohnhauses, dem Garten und den anderen Einrichtungen zu verbinden“, weiß man bei „Teich und Pool“. Marion Hanek, Geschäftsführerin von Biotop, Partner von Teich und Pool, führt weiter aus, was Flexibilität, Freiheit und Detailbewusstsein in diesem Zusammenhang bedeuten: „Der Living Pool von Biotop nutzt natürlich aufbereitetes Wasser. Heute bedeutet der komplette Verzicht auf Chemikalien die Freiheit im Design. Die üppig bepflanzte Schwimmteichanlage ist ebenso möglich wie der designorientierte Pool.“
Meisterhaft und individuell
Für ein perfektes Rundum-Konzept sind die Schwimm-Oasen idealerweise direkt an die Terrasse oder das Haus angebunden und implizieren damit eine Verlängerung des Wohnraums. Denn „der Trend zum Outdoor-Wohnzimmer ist nach wie vor präsent, und der Wunsch nach Entschleunigung und Erholung im eigenen Garten bleibt ungebrochen“ bestätigt Leidenfrost – die Poolmanufaktur Geschäftsführer Hans Poinstingl.
Für erholsame Momente im eigenen Outdoor-Spa gibt es also kaum etwas, das heute nicht machbar ist. Das Unternehmen Svoboda Metalltechnik individualisiert seine langlebigen, frost- hitze- und UV-beständigen Edelstahlpools etwa durch zusätzliche Ausstattungsmöglichkeiten wie Luftsprudel- und Massageanlagen, Schwallduschen, Beleuchtungs-Systeme u. v. m.
In die Natur eingreifen ja, aber achtsam – wer auf hundertprozentige Nachhaltigkeit bei seinem Pool Wert legt, findet dies zum Beispiel bei Timberra®. Aus dem Vollholz österreichischer Weißtannen gefertigt, zeichnet sich dieser Baustoff durch seine Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit im Wasser aus und sorgt mit seinem guten Isolationswert für eine konstante Wassertemperatur. Der Grund, weshalb diese Pools auch in sensiblen Naturgebieten eingebaut werden dürfen. Und dank modularer Holzverbindungen können sie rund, oval oder eckig geplant werden. Wer übrigens im Sommer erfrischende Stunden sein Eigen nennen möchte, sollte bereits in den Wintermonaten mit den ersten Beratungs- und Planungsgesprächen beginnen. Klaus Reiter, Geschäftsführer der Timberra® Holzsysteme dazu: „Je nach Größe muss man dann mit einer Bauzeit von circa zwei Wochen rechnen.“
Dass die kalten Monate ideal zum Planen sind, bestätigt auch Gartendesigner Phillip Schimek von Prachtgarten Praskac: „Die Planungsphase geht vom Winter bis zum Frühjahr. In dieser Zeit sind Erstgespräche, Entwürfe, Schnitte, Perspektiven, 3D-Illustrationen und Kalkulationen am besten abgeschlossen. Da sich große Bäume und Hecken im ersten Quartal ausgezeichnet versetzen lassen, haben wir die Möglichkeit, den gesamten Garten bis zum Sommer fertig anzulegen.“ Und wie werden Trends dabei berücksichtigt? Die gebe es, dennoch gehe man mit zeitlos schönem Design, welches gut zur vorhandenen Architektur und zum Anspruch des Kunden passe ein geringeres Risiko ein. Ein Garten brauche vor allem Zeit – gut zwei bis drei Jahre, bis sich die volle Pracht offenbare. Da würde man wechselnden Farb- und Pflanzen-Trends kaum hinterherkommen. Nur, ohne Moden geht es dann doch nicht: „Es besteht derzeit eine klare Tendenz zu pflegeleichten Gärten, sowie zu Anlagen, welche eine gewisse Leichtigkeit, Natürlichkeit und Lebensfreude versprühen.“ Die heute weit verbreitete geradlinige Architektur bietet Kontraste und ist dafür die ideale Bühne, denn „den Leuten mangelt es an Heimeligkeit, Entspannung, Geborgenheit, Sicherheit, Freiheit oder auch einfach nur Ruhe.“ Und der Designer verrät noch ein Geheimnis, das zugleich eine Empfehlung ist: „Der beste Schatten ist jener unter Bäumen. Keine Markise schafft das, was die Natur kann. Dank des natürlichen Mikroklimas und einer gewissen Durchlässigkeit sind Bäume quasi unersetzbar und sollten fixer Bestandteil sein, wenn man seinen Garten zu den Besten zählen will.“
Gärten sind Gesamtkunstwerke aus Ideen, Träumen und Möglichkeiten. Schafft man den Spagat zwischen Individualismus, Detailreichtum und Umweltbewusstsein, wie er heute mehr denn je gefragt ist, ist die persönliche, sinnliche Erfahrungen mit der Natur umso schöner: mit der Pflanzen- und Tierwelt, mit dem Kreislauf der Jahreszeiten und den Prozessen des Wachsens und Vergehens.