
Back to the Bar: Von Wagen, Trolleys und Cabinet-Klassikern
Es klirrt wieder zuhause: Cocktailkultur, Digestif und Aperitivo haben ihren Weg zurück in die Wohnzimmer gefunden.
Bar und Barwagen sind heute nicht nur funktional, sondern gestalterische Statements, die sich zwischen Retro-Glamour und zeitgenössischer Präzision bewegen. Ob man also einen Drink mischt oder einfach eine Flasche Mineralwasser reicht – entscheidend ist nicht immer der Inhalt, sondern auch die Inszenierung. Design DE LUXE hat sich nach den schönsten Stücken umgesehen.
Leise Noblesse: Loud von Northern
Reduziert auf das Wesentliche: „Loud“ von Northern ist ein Servierwagen, der seinen Namen ironisch trägt. Nichts ist laut an ihm – glänzender Edelstahl, klare Linien, fast ein Spiegelobjekt. Seine Eleganz liegt in der Zurückhaltung. Er ist nicht Gastgeber im Vordergrund, sondern Bühne im Hintergrund – für Glas, Flasche, Schale.
© Northern
Materialpoesie: Barista von De Castelli
De Castelli ist für seine Materialexperimente berühmt. Beim „Barista“ wird Metall zum emotionalen Träger: patiniert, handwerklich verdichtet, fast skulptural. Türen mit senkrechten Reliefs, innen eine präzise Organisation für Gläser, Flaschen, Tools. Ein Barschrank, der so sehr Kunstwerk wie Möbel ist – mit der taktilen Tiefe, für die De Castelli bekannt ist.
© De Castelli
Aviation-Chic: Rivet Rocker von Bordbar
Kaum ein anderes Möbel transportiert den Geist des Reisens so direkt. Der originale Flugzeugtrolley, transformiert für zuhause. Nieten, Aluminium, robuste Struktur: der „Rivet Rocker“ ist einerseits ein funktionales Objekt, andererseits wird er auch oft als Design-Fetisch im positiven Sinne bezeichnet. Innen präsentiert er sich individuell ausbaubar: von Weinlager bis Zigarrenschublade. Hier wird die Bar zum mobilen Statement, irgendwo zwischen Industrial und Pop.
© einrichten-design
Schwebende Eleganz: Float Bar Cabinet von Pietro Russo
Der Mailänder Designer Pietro Russo inszeniert die Bar als architektonische Skulptur: ein Korpus, scheinbar schwebend auf zarten Strukturen, mit Glas, Holz und Metall. Das Cabinet wirkt fast wie eine Installation – transparent und leicht, doch präzise in der Aufteilung. „Float“ ist kein Möbel für die Ecke, sondern ein zentraler Akzent im Raum.
© Pietro Russo
Ikone der Modularität: Barwagen von USM Haller
Kaum ein Möbel ist so wandelbar wie das USM-System. Der Barwagen übersetzt diese Modularität in den Kosmos der Drinks. Klarer Stahlrahmen, modulare Platten, Rollen, alles ist zeitlos, funktional und auch ikonisch. Wer USM kennt, erkennt sofort: Hier trifft Büroästhetik auf private Cocktailkultur.
© USM
Grandezza: Fidelio Drinks Cabinet von Poltrona Frau
Poltrona Frau bringt mit dem Fidelio eine fast theatralische Lösung ins Spiel: Leder, Holz, großzügige Dimensionen. Türen, die sich wie eine Inszenierung öffnen, innen ein Interieur aus Glas- und Flaschenfächern, von indirektem Licht begleitet. Ein Barschrank, der nicht versteckt, sondern zelebriert und fast wie eine moderne Schatztruhe wirkt.
© Poltrona Frau