Design & Interieur

Drei coole Stücke aus dem 3D-Drucker

3D-Druck ist längst mehr als ein technisches Experiment: Er revolutioniert Design, Produktion und Ästhetik. Möbel und Wohnobjekte aus dem Drucker sind leicht, nachhaltig und überraschend elegant – oft mit einer Präzision gefertigt, die man von Hand kaum erreichen könnte. Drei Beispiele zeigen, wie beeindruckend formschön digitale Gestaltung heute sein kann.

Von Julia Weninger

Der 3D-Druck hat die Grenzen des klassischen Möbeldesigns verschoben. Wo früher Holz, Metall oder Glas dominierten, entstehen heute Objekte aus Kunststoff, Harz oder biologisch abbaubaren Materialien – Schicht für Schicht aufgebaut, digital geplant und perfekt proportioniert. Designer nutzen die Technologie, um mit Formen zu experimentieren, die organisch, futuristisch oder fast skulptural wirken.

Philipp Aduatz – Skulptur trifft Funktion

Der Wiener Designer Philipp Aduatz ist bekannt für seine experimentellen Möbel, die zwischen Kunst und Design changieren. Sein 3D-gedruckter Beistelltisch zeigt, wie digitaler Entwurf und Handwerkskunst verschmelzen können.

Das organisch geschwungene Objekt wirkt fast fließend, als sei es aus einem einzigen Guss geformt. Aduatz nutzt den 3D-Druck nicht nur als Produktionsmethode, sondern als kreatives Werkzeug, um neue Oberflächen, Strukturen und Formen zu erforschen.

Das Ergebnis: ein Tisch, der wie eine Mini-Skulptur wirkt – modern, leicht und mit einem Hauch futuristischer Eleganz.

© Philipp Aduatz

PrintStool One – ein Klassiker der digitalen Möbelproduktion

Der PrintStool One von Thorsten Franck für Wilkhahn gilt als eines der ersten industriellen Sitzmöbel aus dem 3D-Drucker. Die Idee: ein Hocker, der Stabilität, Leichtigkeit und Ressourcenschonung vereint.

Franck nutzte biomimetische Prinzipien – also Strukturen aus der Natur – um das Material optimal zu verteilen. Heraus kam ein Objekt, das nur dort fest ist, wo es sein muss, und überall sonst Material spart.

Jedes Stück kann individuell angepasst werden, etwa in Höhe, Farbe oder Struktur. Der PrintStool zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Produktion und formschönes Design Hand in Hand gehen können.

© Thorsten Franck/ Wilkhahn

Coma – feine Formen aus dem Drucker

Die 3D-gedruckte Schale „Coma“ der Designerin Zara Adler beweist, dass digitale Fertigung auch zart und poetisch sein kann. Die leichte, fast schwebende Form erinnert an Blütenblätter oder Muschelschalen – eine perfekte Balance aus Technik und Ästhetik.

„Coma“ entsteht im 3D-Druckverfahren aus feinen Kunststoffschichten, deren Struktur das Licht auf faszinierende Weise bricht. So wird aus einem Alltagsgegenstand ein dekoratives Kunstobjekt, das Handwerk, Technologie und Emotion verbindet.

© Zara Adler/ Galaxus

Zukunft zum Anfassen

3D-Druck eröffnet dem Design neue Horizonte: Formen werden fließender, Materialien smarter, Produktionsprozesse nachhaltiger. Die Arbeiten von Aduatz, Franck und Adler zeigen, dass Technologie nicht kühl wirken muss – im Gegenteil: Sie kann Wärme, Emotion und Persönlichkeit erzeugen.

Titelbilder: © Zara Adler/ Galaxus

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