Design & Interieur

Kochen für Dramatiker und sanfte Seelen

Von leisen Farben bis zu lauten Show-Stoppern: Wen die aktuellen Trends glücklich machen und was man damit tun kann.

Von Sabine Metzler

Von Martha Berger

Küchentrends gibt es jedes Jahr zu Hauf: Neue Farben, neue Formen, mit oder ohne Griffe, zum Herzeigen von Edelgeräten oder mit coolen Verstecken für alles, außer dem Wasserhahn. Aber: Was passt zu wem? Design DE LUXE hat sich die Trends darauf hin angeschaut, was die Fans der unterschiedlichsten Kochstätten glücklich machen könnte.

Für Formverliebte

Wer es weich-organisch mag, hat 2025 gute Karten. Denn dezente Naturfarben wie Beige, Salbei und Olive sowie warme Gold- und Bronzetöne sind in die Küchen eingezogen. In denen es außerdem buchstäblich rundgeht, wie auch die neuesten Modelle von SieMatic und Leicht zeigen: Die SieMatic SG6 hat mit ihren warmen Holzoberflächen und organischen Rundungen heuer gleich vier Designpreise abgeräumt. Bei Leicht setzt man ebenfalls auf schöne Kurven: Mit neuen Rundwangen geben die Hersteller der Architekturküchen ihre Antwort auf die Nachfrage nach organischen Interieurs. Die abgerundeten Kanten sorgen im gesamten Mattlack- und einigen Holzprogrammen für sanfte Übergänge und schaffen ein optisches Zusammenspiel von Kochen, Essen und Wohnen.

Für Tech-Affine

Kochen auf Knopfdruck war gestern, heute lassen sich Küchen auch mit Gesten oder Stimmbefehlen steuern. Valcucine hat dabei mit der V-Motion heuer in Mailand die nächste Ära in Segment der smarten Küchen eingeleitet: Gemeinsam mit dem Home-Management-Spezialisten Nice wurden die Logica Celata- und Air Logia-Syteme zu „Connected Spaces“ verbunden: Neben den Gesten können jetzt auch Stimmbefehle Türen öffnen und schließen oder Leuchten adjustieren. Und dafür sorgen, dass eine sanfte Handbewegung nach oben auch Kästen mit über drei Metern Höhe öffnet, dabei die Hintergrundbeleuchtung einschaltet und die Armatur in die richtige Richtung dreht.

Bei Miele ist die KI heuer in die Backrohre eingezogen und weiß in den neuen „Smart Food ID“-Geräten genau, wann der Apfelstrudel fertig ist oder wie lange das Backhendl noch braucht. Auch dann, wenn beide gleichzeitig im Rohr sind.

Für Dramatiker

Eine Küche wie keine andere ist für Freigeister der größte Luxus. Der sich heute auch dann erfüllen lässt, wenn man auf die Qualität der großen Marken nicht verzichten will. Ein Beispiel dafür ist „The Fireplace“, eine temporäre Küche, die next125 gemeinsam mit dem renommierten Architekten Francis Kéré entworfen aus Burkina Faso entworfen hat. In der preisgekrönten Kampagne zeigt ein Küchenkubus aus bronzefarbenem Spiegelglas und Naturstein in einem spektakulären Holzpavillon, wie sich Nachhaltigkeit und puristischen Ästhetik verbinden lassen, und man auch mit Klassikern „out of the box“ denken kann.

Bei Eggersmann schafft man mit neuen gläsernen Elementen nicht nur die optische Verbindung in den Wohnbereich, sondern auch die Möglichkeit, eine ganz persönliche Designnote zu schaffen. Je nachdem, ob sich in den edlen Vitrinen Gmundner Porzellan, moderne Kunst oder feine Lobmayr-Gläsern finden. Genau wie durch die Auswahl der passenden Natursteinplatten, die inzwischen immer öfter als Rückwände eingesetzt werden, wie Kristina Breitwieser vom gleichnamigen Naturstein-Studio berichtet. „Da kann man sich wunderbar austoben - vom Rosso Levante-Marmor, dem weinroten Stein mit weißen Adern, bis zum grünen Quarzit“, so die Expertin.

Auch bei den Geräten können Fans großer Würfe inzwischen ihre ganz persönlichen Akzente setzten. So hat beispielsweise Gaggenau seiner heuer im Mai präsentierten Serie „Expressive“ skulpturale Formen aus Aluminium, Edelstahl und Rauchglas verpasst.

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