Küchen wachsen optisch immer mehr mit dem Wohnbereich zusammen. Was für spektakuläre Designs nach vorn und smarte Lösungen im hinteren Bereich sorgt. In dem sich Arbeitsplatten erweitern und mäßig schöne kleine Helfer smart verstecken lassen.
Auf der einen Seite zeigen sie, was sie haben, auf der anderen verstecken sie perfekt, was man nicht sehen will: „Hidden Kitchen“ – versteckte Küchen – sind absolut angesagt, und sehen dabei richtig gut aus. „Gefragt sind Materialien wie Keramik, Glas, aber auch metallische Oberflächen, da ist Stahl wieder präsent, und nach wie vor Naturstein,“ weiß Markus Zier, Küchenexperte bei Faulmann & Faulmann. Der momentan besonders in rund beliebt ist, wie Kristina Breitwieser von Breitwieser Natural Stones berichtet: „Was auffällt, sind die runden Formen, bei den Farben dominieren weiterhin Töne wie Helltürkis und Rosa, und bei den Materialien sind Quarze und Quarzite gefragt.“ Was diese Materialien können und wie sie die Küche optisch perfekt in den Wohn-Ess-Bereich integrieren, zeigt eine Kücheninsel, die fast schon wie ein Kunstwerk aus Stein aussieht: die „nami“ von Eggersmann, die gemeinsam mit dem New Yorker Designbüro YabuPushelberg entwickelt wurde.
Fließende Übergänge
Und damit absolut im Trend der Hidden Kitchen liegt, die nach vorn pure Schönheit ausstrahlen und nach hinten Platz zum Arbeiten und für alles schaffen, das man nicht immer sehen will. Noch einen Schritt weiter in Sachen sichtbar und unsichtbar geht SieMatic mit ihrer neuen S2, die das Konzept des Versteckens konsequent zu Ende denkt: Hier verschwinden nicht nur Kleingeräte, wenn gerade nicht gekocht wird, sondern umgekehrt mit einem Fingerdruck auch dekorative Dinge hinter dichten Drehtüren, wenn Dampf und Fett zum Einsatz kommen.
Überhaupt unsichtbar bleibt manchmal sogar das Kochfeld, wie Zier erklärt: „Die neuen Gaggenau-Kochfelder sind auf der Insel fast nicht mehr zu sehen.“ Lediglich eine kleine Bohrung in der Mitte verrate das von unten in die Arbeitsplatte integrierte Feld – und liegt damit komplett im Trend. „Die Küchen fließen einfach immer mehr in die Architektur ein, beispielsweise durch angesetzten Sitzbereiche“, so Zier. Auch der komplette Esstisch wird immer häufiger mit der Küche verbunden und bildet so eine Brücke zum Wohnraum – der ohnehin optisch den Designer-Küchen jedes Jahr ähnlicher wird. „Denn Küchenmöbel können längst auch als Wohnwand oder sogar Garderobe genutzt werden“, so Zier.
Perfektion aus der Leitung
Neben den optischen Anforderungen steigen auch die technischen Ansprüche. Das neueste „Must have“ sind Wasserhähne, die sowohl kochend heißes wie eisgekühltes und am besten auch gleich Sodawasser liefern. Zu den Marktführern gehören dabei Quooker und Grohe, die mit technisch ausgefeilten und optisch in vielen Varianten erhältlichen Armaturen diese Wünsche erfüllen. Zu den absoluten Statussymbolen mausert sich immer mehr der Kühlschrank. Doppeltürig ist der neue Standard, in dem Gaggenau heuer in Mailand mit der 400-Serie in dunklem, gebürstetem Edelstahl neue Maßstäbe in Sachen Ästhetik gesetzt hat.
Für Küchen mit dem Motto „Small is beautiful“ hat dagegen der Schweizer Hersteller V-Zug ein neues Modell lanciert: den CombiCooler V4000 178KNI. Der einerseits seine zwei Türen unter- statt nebeneinander hat, und mit neuer Flexibilität dafür sorgt, dass auch bei weniger Platz alle Bedürfnisse erfüllt werden können: Denn das Gefrierfach lässt sich bei Bedarf einfach in einen Kühlschrank verwandeln. Außerdem zählt das Gerät zu den energieeffizientesten Modellen am Markt – denn bei aller Liebe zu Schönheit und Effizienz steht das Thema Nachhaltigkeit nach wie vor ganz oben auf der Liste jener Eigenschaften, die von einer Luxusküche erwarten werden.
Die gesamte Story finden Sie zum Nachlesen in der neuen Printausgabe des Design DE LUXE Magazins Nr.13