In einer Zeit, in der die Klimaerwärmung die warmen Jahreszeiten verlängert und die Natur zum Rückzugsort wird, gewinnt der Garten mehr und mehr an Bedeutung: als persönliches Refugium der Entspannung, Lebensfreude und des nahezu uneingeschränkten Genusses!
Das frühsommerliche Wetter Anfang April hat uns in diesem Jahr früher ins Freie ziehen lassen als in der Vergangenheit. Während Naturfreunde ob des drastischen Klimawandels Alarm schlagen, erfreuen sich andere an einem neuen Lebensgefühl. Somit wird speziell der eigene Garten immer mehr zur Ganzjahresdestination.
War der private Naturraum früher „das berühmte Wohnzimmer im Grünen“, wandern heutzutage mit den warmen Temperaturen ganze Wohn- und Lebensbereiche in die Natur hinaus. Inklusive Outdoor Küche, Bar, Chill Out Area, Spielzimmer für die Kleinen, Sportecke für die Großen oder funktionales Garden Office. Nicht selten ergänzt um einen privaten Wellness- und Spabereich mit Outdoor Sauna am Swimmingpool.
Professionelle Gartenplanung
Mit ein Grund, warum das gerade in Wien einst so beliebte Salettl und die mit Wein bewachsene Pergola derzeit ein Revival in Form modernster Gartenpavillons inklusive Beheizung, Musik- und TV-Anlagen, stimmungsvollem Licht sowie gemütlicher Sitzgarnitur feiern. Nicht nur Witterungsschwankungen fordern immer öfters eine Überdachung der Terrasse, auch unser Anspruch an Technik und Komfort. Großzügige Panoramafenster und flexible Schiebetüren schaffen selbst in der kühlen Jahreszeit attraktive Blickachsen zwischen innen und außen: ähnlich wie früher im Wintergarten kann dadurch das eigene Gartenparadies das ganze Jahr über genossen werden.
Um unbeschwert den Umzug der wichtigsten Wohnbereiche ins Freie realisieren zu können, gilt für Jörg Zecha von den Begründern schon im Planungsprozess die Devise „Form follows function.“ Denn bei noch so schönem Design und Ästhetik steht die Funktionalität im Vordergrund. Dies beginnt bereits im Produktentwicklungsprozess von Herstellern hochwertiger Outdoor Möbel. So müssen diese – anders als im eigentlichen Wohnzimmer – allen Witterungen und Klimaveränderungen standhalten. Modernste Technologien, innovative Stoffe, Fasern und Naturmaterialien, mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit, trotzen Regen, Wind und Sonnenlicht.
„Im Gartendesign ist heute extrem viel möglich. Man ist schon früher immer gerne draußen mit seinen Freunden gesessen und hat gemeinsam etwas getrunken. Seit der Corona-Pandemie hat sich die Bewusstseinsbildung punkto dem Leben im Freien jedoch verändert, die Wiederkehr eines Art Biedermeiers hat dies noch verstärkt. Wohnfläche und Grund werden immer kostbarer und knapper, es ist ein Kampf um Wohnraum entstanden. Dank der größeren technischen Möglichkeiten, ist es leichter, den Lebensraum ins Grüne zu verlagern, die Klimaveränderung tut ihr Übriges“, unterstreicht Zecha.
Klimafitte Bepflanzung
Aufgrund der Erderwärmung beginnen sich die Breitengrade jedoch zu verschieben, unsere Gärten erhalten einen teils mediterranen, südländlichen Charakter. Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Pflanzenverwendung wieder. Mittlerweile können Bäume und Sträucher gepflanzt werden, welche noch vor 10 bis 15 Jahren in unseren Regionen nicht überlebensfähig gewesen wären, darunter Feigen-, Olivenbäume oder Rosmarin. Dadurch ändert sich das Spektrum für die Gartenarchitektur, aber auch die Anforderungen an die Pflege – wie etwa die Bewässerung – sowie der Umgang mit neuen Herausforderungen.
Zu frühe Blüte einiger Obstsorten bedeutet nicht selten Frostschäden und Ernteverlust, regionale Bäume und Pflanzen kämpfen weniger mit der Hitze, als mit der Trockenheit des Bodens. Dies ist im urbanen Raum durch das Mikroklima, die Abgabe von Wärme untertags aufgeheizter Gebäude, noch spürbarer geworden. „Wir sind für die Zukunft mit unseren Klimabäumen gerüstet“, bestätigt Michaela Nentwich, denn speziell ihr Mann befasst sich in der eigenen Baumschule gezielt mit klimagerechten Gehölzen. „Unsere sogenannten Klimabäume – wie etwa der Schnurbaum oder die Zelkova – kommen bei richtigem Boden mit relativ wenig Wasser zurecht und passen sich den Klimaveränderungen an. Darüber hinaus sind sie schattenspendend und unkompliziert.“
Sommerfrische im Garten
Unsere Sommer werden heißer, der Alltag stressiger. Folglich wünschen wir uns neben einem eigenen Pool, Naturpool oder Naturschwimmteich zusätzliche Wasserelemente in Form von Bachläufen, Brunnen oder Wasserbassins als ästhetisches wie funktionales Gestaltungselement im Garten. Dabei wird zwischen bewegtem Wasser sowie stehendem Wasser unterschieden. „Das Schöne am Element Wasser ist die Tatsache, dass man es in allen möglichen Größen im Garten umsetzen kann. Sei es als einzelner Topf mit einer Seerose oder Lotus, seien es richtige Wasserspiele oder ein großzügiges Wasserbecken,“ erzählt Peter Baumgarten von den Begründern.
Oft erwarten sich GartenbesitzerInnen einerseits eine beruhigende, andererseits eine geräuschüberbrückende Wirkung. Letzteres besonders durch das Plätschern von Wasser zum Übertönen einer unangenehmen Geräuschkulisse von Nachbargrundstücken oder von der Straße her. Eine entspannende Atmosphäre kann hingegen bereits durch den einfachen Blick auf eine ruhige Wasseroberfläche erzielt werden.
Bei dem Artikel handelt es sich um einen Auszug. In voller Länge lesen Sie diesen in der Ausgabe 12 des Design De Luxe Magazins – hier geht’s zum E-Paper.