„Wir wollen einen Kartell-Lifestyle vermitteln“, fasst Federico Luti das Konzept des neuen Kartell-Flagship-Stores im Wiener Quartier Belvedere zusammen.
Betonoberflächen an der Wand erinnern daran, dass Kartell seinen Wurzeln im Industrial Design treu bleibt, warmweiße Töne lassen den Möbelkreationen den Vortritt. Beim Interview sitzen Luti und Alfred Maierhofer, der mit Wohndesign Maierhofer hier Partner von Kartell ist, auf der Sitzgruppe Luna von Patricia Urquiola. Wer den Store erkundet, flaniert an sorgfältig zusammengestellten Ensembles vorbei – wohnen, essen,verweilen –, ebenso wie an geradezu museal arrangierten Stücken, nicht wenige von ihnen sind tatsächlich Exponate in internationalen Museen. Raum gibt es auch für die neuen Entwürfe von Philippe Starck mit den Stühlen Eleganza Ela und Eleganza Nia, bei denen sich der Designer von der Welt der Haute Couture inspirieren ließ. Ein spezielles Set ist den Thierry Jewel Tables von Piero Lissoni gewidmet.
Über das Jahr verteilt möchte man saisonal variieren, erklärt Maierhofer, außerdem werden Kundenevents die Möbel-Arrangements noch zusätzlich beleben.
Kartell-Flair und Wiener Art
„Ich bin ja selbst kein Wiener – aber mein Eindruck ist, dass die Wiener sehr international und italophil sind. Außerdem ist das Design von Kartell sehr klassisch, das passt zur Wiener Art“, erzählt er von seinen Eindrücken. Für Maierhofer sei die Zusammenarbeit neu, doch Kartell sei als Marke schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten in Wien etabliert, bekannt und von den Kunden geschätzt. Hat man mit einem neuen Flagship-Store nun die Möglichkeit, die Marke in Wien auch ein bisschen neu zu erfinden? „Ich lerne Kartell noch ein bisschen“, gibt Maierhofer zu, aber: „Schauen Sie doch in einem halben Jahr noch einmal vorbei.“ Machen wir.