Das italienische Unternehmen Natuzzi steht für gemütliches Sitzen. Sofa und Sofalandschaften als Blickfang des modernen Wohnens stehen im Mittelpunkt.
In Zusammenarbeit mit renommierten Designern bedient man das ganze Spektrum: Von minimalistischen Entwürfen mit klaren, eckigen Formen, mit dezenten Metall- oder Holzunterkonstruktionen und Funktionsmöbeln wie Schlafsofas, hin zu modularen Systemen und extravaganten Objektmöbeln. Innerhalb von Typenfamilien können zu den Grundelementen Armlehnen, Chaise Longue oder offene Enden passend zur Raumsituation kombiniert werden. Das Modulsystem Melpot von Mauro Lipparini geht noch einen Schritt weiter: die einzelnen Elemente sind austauschbar und auf Wunsch repositionierbar. Komponenten wie integrierte Abstellflächen, Schubladen und Bücherregalkomponenten erweitern die Vielseitigkeit des Systems.
Daneben setzt man auf Extravagantes, ohne jedoch die Bequemlichkeit aus den Augen zu verlieren – etwa beim elegant asymmetrischen Modell Timeless, bei Wave mit seinen kreisförmigen Sitzflächen, bei Block mit seiner monumentalen Bambusunterplatte oder bei Infinito, dessen minimalistische Form an ein in den Raum geworfenes Möbiusband erinnert, das erst auf den zweiten Blick als Sitzmöbel erkennbar ist.
Ästhetik und Technologie
Auch Edra, ebenfalls in Italien beheimatet, sieht sich in der Tradition von Klassikern auf der Suche nach Neuem. Schon auf der Webseite fällt auf, dass die Möbel sowohl in schlichten, modernen Räumen, als auch in historische, bis hin zum barocken, Umfeld präsentiert werden. Und sich überall gut einfügen. Ein wesentlicher Aspekt des Designprozesses ist für Monica Mazzei, Vizepräsidentin des Familienunternehmens, die Technologie: „Wir haben unsere Arbeit immer der Schönheit gewidmet. Und Technologie war der erste Begriff, den wir mit Schönheit in Verbindung brachten. Technologie ist für uns ein Werkzeug, um das visuelle und körperliche Wohlbefinden der Menschen zu gewährleisten. Die Idee des Smart Cushion etwa, ermöglicht es, Rückenlehnen und Armlehnen unserer Sofas individuell zu modellieren. Es erweckt das Sofa zum Leben, macht es wunderbar dynamisch. Das gleiche gilt für Gellyfoam, ein von uns entwickeltes und patentiertes Material, das für ein besonders entspanntes Sitzgefühl sorgt“. Nur dank dieser Technologien nahmen Modelle wie On The Rocks Gestalt an: Vier unabhängige Sitzflächen mit verschiedenen geometrischen Formen, drei Polygone und ein Viereck, lassen sich hier frei miteinander kombinieren. Zwei flexibel positionierbare Rückenlehnen erweitern die möglichen Konfigurationen. In ihrem Inneren sind ein spezieller Ballast und ein Rückgrat verborgen um die Stabilität garantieren.
Ein weiteres Beispiel für das Zusammenspiel von Technologie und Design ist der völlig neue Sofatyp Flap: Die geschwungene Form der gepolsterten Basis bietet neun bewegliche Elemente, die in sechs verschiedenen Neigungen eingestellt werden können. Jedes kann beliebig als Rückenlehne, Armlehne, Kopfstütze, Sitzfläche oder Fußstütze gebraucht werden.
Dass Technologie und Ideenreichtum bei Edra nicht nur auf Funktionen bezogen sind, zeigen Entwürfe mit aufgelösten und zusammengesetzten Flächen, die eine ungewöhnliche Optik erzielen, wie Cipria oder Boa. Bei Cipria sind neun, an Puderquasten erinnernde Kissen, auf einer unsichtbaren Metallrohrstruktur befestigt, in hellen Farben wie eine Wolke. Boa hingegen erinnert an ein großes, geflochtenes Nest – eine Einladung, die unendlich vielen Positionen in seinen Kissen liegend auszuprobieren. Ohne Struktur besteht es aus 120 Metern Schlauch, die mit elastischem und atmungsaktivem Polyurethan und einem Anteil Federn gefüllt sind. Sein Samtbezug verleiht ihm einen einzigartigen Glanz.
Stoffe und Bezüge sind bei Edra integraler Bestandteil des Projekts, sowohl in technischer als auch in ästhetischer Hinsicht. Jedes Produkt der Kollektion wird von einer eigenen Studie zum idealen Bezug begleitet, um dessen taktile und auch technologischen Charakteristiken zu vervollständigen, man konzipiert und entwirft die Materialien für jedes Modell, damit sie perfekt für ihren Einsatz sind. Um die Qualität zu gewährleisten, ist die Handarbeit trotz aller technischen Fortschritte unumgänglich. Hände interpretieren, können anpassen, konstruieren, können etwas ausdrücken, und man kann erreichen was für Maschinen unmöglich wäre. Gutes Design beinhaltet heute auch die Rücksicht auf die Umwelt. So achtet das Unternehmen auf die Auswahl der Materialien sowie der Zulieferbetriebe. Alle Produkte und Materialien, einschließlich der Verpackung, haben eine geringe Umweltbelastung. Auch hier gilt das Motto: „Forschung gibt keine Sicherheit, aber sie ist auch der einzige Weg, um tiefgreifende Verbesserungen zu erreichen.“