Fließende Übergänge und große, helle Räume – ein offenes Wohnkonzept lässt unser Zuhause rasch um vieles freundlicher wirken. Doch wie schafft man es, unterschiedliche Bereiche doch optisch zu trennen?
Dass Licht bei einer gelungenen Zonierung eine wichtige Funktion übernimmt, bestätigen die Einrichtungsexperten bei Bielefelder Werkstätten: Ein gut durchdachtes Beleuchtungskonzept kann Bereiche perfekt voneinander abgrenzen. Bewusst geschaffene Lichtinseln, die dem menschlichen Auge einen Anhaltspunkt zur Orientierung geben, können dem Raum Ruhe verleihen. Doch sollte man vor lauter Kreieren eigenständiger Inseln keinesfalls die Harmonie aus den Augen verlieren: Damit sich durch die unterschiedlichen Wohnbereiche trotzdem ein ausgewogenes und stimmiges Bild ergibt, wäre es in jedem Fall wichtig, dem Raum einen „roten Faden“ zu geben. Am Ende ist es wieder einmal die Frage des persönlichen Geschmacks: Bei Bielefelder Werkstätten plädiert man vorzugsweise für die Verwendung von gleicher Materialität und ähnlichen Farben beziehungsweise Oberflächen: Diese erzeugt eine Zugehörigkeit aller Bereiche zueinander. Grundsätzlich setzen die Bielefelder Werkstätten auf fließende Übergänge. Besonders „Wohn“-Inseln können innerhalb eines offenen Grundrisses sanfte Abgrenzung zwischen den Zonen schaffen. Diese können durch den Einsatz von Teppichen, unterschiedlichen Bodenbelägen oder auch durch ein einzelnes Möbelstück unterstrichen werden. Platziert man beispielsweise ein Sofa mit dem Rücken zum Raum, dient dieses als trennendes Element und grenzt so eine Sitzgruppe ab.
Lieber weniger als mehr
„Auch Umfassungszargen ohne Türblatt mit einer großen Durchgangslichte, aber ebenso Glastrennwände oder einfach nur Pflanzen können zugunsten einer optischen Abtrennung der jeweiligen Zonen helfen“, weiß die Interior-Expertin Yildiz Sevim von Next Level Luxury Interior Design & Outdoor und gibt gleichzeitig auch zu bedenken, dass man für eine optimale Raumwirkung den Bogen nicht überspannen darf: „Man sollte auf jeden Fall genug Abstand zwischen den einzelnen Möbeln einplanen. Dies ist nicht nur für die optimale Benutzung, sondern auch für das Gesamtbild von großer Bedeutung. Viele Leute überschätzen die Größe ihrer Wohnsituation und kaufen viel zu viele Möbel. Der klare Vorteil der Offenheit und der Charme, der sie ausmacht, ist ja, dass die Räume größer wirken. Man gewinnt durch entfallende Wände Platz, auf dem jedes einzelne Möbelstück besser wirkt, und gleichzeitig wird alles hell und freundlich, da mehr Licht in den Raum dringt. Das sollte man sich mit übermütigen Kaufentscheidungen nicht kaputt machen. Es wäre sehr schade darum.“