
Windfang einrichten: Die besten Interior-Ideen für den perfekten ersten Eindruck
Wie man diesen oft unterschätzten Raum stilvoll und smart gestaltet, zeigt unser Guide für Interior-Aficionados und Designliebhaber.
Der Windfang ist das Chamäleon unter den Wohnräumen, er zeigt sich mal als Eingangsbereich und mal als Garderobe, und doch bleibt er oft nur ein Übergang. Doch in Zeiten kuratierter Räume und bewusster Innenarchitektur wächst seine Bedeutung immer mehr: Als funktionale Schnittstelle zwischen Außenwelt und Privatheit kann der Windfang sogar zur gestalterischen Visitenkarte werden. Und genau deshalb verdient er mehr als nur eine Matte und einen Haken an der Wand. Design DELUXE zeigt, wie man den oftmals ungeliebten Raum schön gestalten kann.
© Uschi Peischl
Zwischen Funktion und Inszenierung
Ein gelungener Windfang denkt die Funktion selbstverständlich mit. Die ideale Einrichtung ist so organisiert wie elegant: Stauraum für Jacken, Taschen und Schlüssel, kombiniert mit hochwertigen Materialien und bewusst gesetzten Akzenten. Cleane Sideboards aus Eiche oder Walnuss, modulare Sitzbänke mit verstecktem Stauraum und formschöne Hakenleisten aus Messing oder mattem Schwarz dominieren die neue Windfang-Ästhetik.
© Elle
Ein Spiegel ist dabei kein bloßes Add-on, sondern ein zentrales Element, das den Raum optisch vergrößert, das Licht reflektiert und für den letzten Check vor dem Gehen parat steht. Besonders angesagt sind organische Formen oder Vintage-Stücke mit Patina.
© jene van den abeele
Materialien, die den Ton angeben
Wer mit dem Windfang ein Statement setzen will, beginnt am besten bei den Materialien. Natursteinfliesen wie Travertin oder Terrazzo verleihen Bodenhaftung mit Charakter, während Wände in Kalkputz oder dunklen Farbtönen eine warme Tiefe erzeugen. Auch Tapeten erleben ein Comeback und kommen heuer gerne in grafischen Mustern oder textiler Haptik daher.
Die neue Devise lautet: Der Eingangsbereich darf opulent sein, solange er durchdacht bleibt. Lieber ein mutiger Farbton als beliebiges Weiß. Lieber ein Designobjekt mit Geschichte als Massenware ohne Seele.
Im Windfang ist Licht essentiell, da es Orientierung bieten und Atmosphäre schaffen soll. Indirekte Beleuchtung entlang von Sockeln oder hinter Spiegeln schafft Tiefe, während skulpturale Wandleuchten oder kleine Pendelleuchten das Auge lenken. Wer smart denkt, setzt auf bewegungsgesteuerte LEDs – praktisch und überraschend zugleich.
© Laura Assenheimer
Die neue Garderobe: Offenheit mit System
Modulare Garderobensysteme aus Metall oder Holz sind die Antwort auf den Wunsch nach Flexibilität und Design. Sie wirken leicht, lassen Luft zum Atmen und erlauben trotzdem Ordnung. Besonders gefragt: offene Systeme, die den Anspruch auf gelebte Ästhetik nicht verstecken, sondern zelebrieren. Ein schöner Mantel darf sichtbar sein. Eine Vintage-Tasche ebenfalls.
Kunst & Kuratierung
Wer sagt, dass der Windfang keine Kunst verträgt? Der liegt falsch! Denn gerade der Übergangsbereich eignet sich ideal für kleine Formate, typografische Prints oder Objekte mit Twist. In Kombination mit einer schmalen Konsole oder einem Podest entsteht ein Mini-Galerieraum.
Titelbild: © Max Vakhtbovycn/pexels