
Von tiefem Mokka bis luftigem Flat White – die Farbwelt des Kaffees erobert das Wohnen
Warum Braun alles andere als bieder ist und wie Interior-Profis mit Kaffeetönen Räume gestalten, die gleichzeitig erden und verführen.
Sie tauchen auf Wänden, in Textilien, auf Möbeln auf. Mal samtig-matt wie ein Flat White, mal dunkel glänzend wie ein Ristretto. Coffee Colors scheinen das neue Stillmittel für Räume zu sein. Designer sprechen längst wie Baristas. Espresso, Latte, Cortado, Iced Mocha. Doch es geht nicht um Farbe allein, sondern um Assoziationen.
© Work Fleek
Ein dunkler Ton wie Ristretto gibt Räumen Tiefe und Konzentration. Milky Mocha erzeugt Leichtigkeit, ohne ins Pastellige abzurutschen.
© Mirelle Westenberg
Gegenmodell
Lange galt Braun im Design als schwer, altmodisch, sattgesehen. Doch das ändert sich gerade radikal. Kaffeetöne sind das Gegenmodell zur kühlen Digitalästhetik, denn sie wirken analog, nahbar, hochwertig. Viele Brands setzen auf lasiertes Holz, gebrannten Ton, Textilien in Nougat, Haselnuss, Toffee.
© Bienvenue chez Ginette
Interessant: Alles kommt auf matten Oberflächen daher. Beispiele gefällig? Ein Lounge-Sessel in Americano-Velours auf einem handgewebten Teppich in Café Crème. Wände in Oat Milk Latte, Accessoires aus dunklem Glas oder gebürstetem Messing.
© Rita B
Kaffeetöne funktionieren natürlich auch im Kleinen: Accessoires in diesen Nuancen bringen Tiefe ins Interieur, ohne den Raum zu dominieren. Ein handgefertigtes Keramiktablett, mundgeblasene Gläser in Toffee, ein grob gestricktes Plaid in Oat Milk oder eine Tischlampe mit honigfarbenem Schirm.
© Valouet Gus
Titelbild: © Vladislav Murashko/pexels