… am Dach! Wie auch der „klassische“ Garten bei einem Wohnhaus, habe auch der Dachgarten immer mehr an Bedeutung gewonnen, erklärt Bernhard Kramer vom Gartenarchitekturbüro Kramer und Kramer.
Es sei der Genuss, grünen Freiraum in ein urbanes Setting zu holen und dabei die Vorzüge eines Gartens mit der städtischen Infrastruktur kombiniert genießen zu können.
Wann werden (Dach-)Terrassen am intensivsten genutzt? Wie optimiere ich sie für genau diesen Zeitraum? Mit den ersten leicht warmen Tagen, mit ein paar Sonnenstunden, wird bereits die Dachgartensaison eingeleitet. Genutzt werden die Dachgärten dann bis weit in den Herbst hinein. Unterscheiden sollte man zwischen aktiver Nutzung und optischer Funktion.
Neben den Nutzungsmöglichkeiten, wie Essen oder Trinken, Lounge, Liegen, Kochen, Grillen oder auch Abkühlung übernimmt der Außenbereich auch die Funktion als optische Erweiterung des Innenraums mit grünem Charakter – dabei liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf der Pflanzenwahl. Dabei ist es wichtig, mit einer zeitigen Frühjahrspflege die Pflanzenbereiche auf die neue Saison vorzubereiten – damit kann unmittelbar nach der Frostperiode begonnen werden. Daran anknüpfend dann die Auswinterung beziehungsweise Aktivierung der Bewässerungsanlage. Holzdecks sollten dann bei Trockenheit abgeschliffen und neu eingelassen werden. Danach können auch die Möbel wieder ausgewintert werden.
Welche Aspekte sollte man bei einer Dachterrasse unbedingt beachten, die vielleicht bei der Gartenplanung eine geringere Rolle spielt? Die wichtigste und möglicherweise limitierendste Voraussetzung ist die Statik: Über welche Tragkraft verfügt die Terrassenfläche? Dies beeinflusst die weitere Planung und Auswahl der Elemente, seien es Materialien, Pflanzgefäße, Pflanzen und vieles mehr.
Wichtig ist auch, vorab zu klären, ob eine automatische Bewässerungsanlage vorgesehen ist, wo die Wasseranschlüsse dafür sind, ob die Leitungen dann auch gleich unter den Bodenbelag verlegt werden können.
Und dann natürlich noch die Ausrichtung zur Sonne – Himmelsrichtungen, Installation von Beschattungssystemen und Abstimmung auf die Windverhältnisse. Trockenheit ist ein Problem für die Pflanzen, das man berücksichtigen sollte.
Welche Trends gibt es derzeit bei der Gestaltung und Einrichtung von Dachterrassen? Bei der grundlegenden Flächengestaltung dominiert noch eine klare, geradlinige Formensprache. Aufbrechen kann man das mit extensiver oder intensiver Dachbegrünung und Pflanzflächen. Auch Pflanzgefäße können einen Kontrast aus organischen Formen bilden.
Bei der Auswahl der Materialien gilt: Qualität hat Priorität! Widerstandsfähiges Holz, Pflanzgefäße aus handgeformter Keramik, leichte, maßgefertigte Aluminiumtröge in individuellen Farben, pulverbeschichtet für Pflanzen, hochwertig gearbeitete Designmöbel speziell für den Außenbereich. Und individuelle konstruktive Elemente aus Holz – wie beispielsweise moderne Interpretationen einer Pergola. Pflanzen sollten auf den Standort abgestimmt werden. Einzelne spezielle Gehölze – wie die „uniqueTrees“ aus unserer eigenen Baumschule – werden zu lebendigen Eyecatchern.