Von Christian Dior über Balenciaga bis zu Yohji Yamamoto und Jacquemus: Zum ersten Mal in seiner Geschichte veranstaltet das symbolträchtige Pariser Museum eine Ausstellung, die ganz der Mode gewidmet ist.
Das ikonischste Museum der Welt öffnet seine imaginäre Garderobe: Der Louvre rollt den roten Teppich aus und präsentiert mit „Louvre Couture“ eine spektakuläre Fusion aus Haute Couture und historischen Meisterwerken. Auf 9.000 Quadratmetern entsteht ein neuartiger Spaziergang, bei dem die Silhouetten der größten Modeschöpfer auf die Schätze der Abteilung für Kunstgegenstände treffen.
Die Kunst der Mode in Szene gesetzt
Hundert legendäre Kreationen und Accessoires von 45 Modehäusern, darunter Balenciaga, Chanel, Yohji Yamamoto und Iris van Herpen, treten in den Dialog mit dekorativen Kunstwerken, die Generationen von Designern inspiriert haben. Die Ausstellung zeigt, dass Mode weit mehr als nur Trends ist – sie ist gelebte Kunstgeschichte.
Historische Einflüsse und moderne Visionen
Von byzantinischen Stickereien bis zum Zweiten Kaiserreich: Die Ausstellung gliedert sich in vier Epochen und beleuchtet, wie Designer klassische Techniken und Ästhetiken in zeitgenössische Kreationen übertragen. Ob ein Versace-Hemdkleid im Ambiente von Louis XVIII. oder ein blattverzierter Brokatmantel neben mittelalterlichen Wandteppichen – jedes Stück erzählt eine Geschichte des kulturellen Austauschs.
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Kein Sponsoring, nur pure Kunst
Kuratiert von Olivier Gabet, setzt „Louvre Couture“ bewusst auf eine unabhängige Inszenierung ohne Markensponsoren. Das Museum hat über eine Million Euro für das Projekt gesammelt und lädt am 4. März 2025 mit dem „Grand Dîner du Louvre“ zu einem exklusiven Gala-Event ein. Das Ziel: Mode als kulturelle Ausdrucksform ernst nehmen und ihre tiefe Verbindung zur Kunst sichtbar machen.
(c) Louvre:; Benh LIEU SONG (Flickr) – Louvre Courtyard, Looking West • CC BY-SA 4.0