Sie faszinieren Urlauber in den Alpenhotels und sorgen für unvergessliche Panoramaaussichten: Infinity Pools. Doch kann man sich diesen Luxus auch in den eigenen Garten holen? Und braucht man dafür unbedingt eine Hanglage?
In den vergangenen Jahren haben Infinity Pools die Hotels im Alpenraum im Sturm erobert. Ob in luxuriösen Wellness-Resorts oder gemütlichen Berghotels – der scheinbar endlose Wasserrand, der nahtlos in die atemberaubende Landschaft übergeht, sorgt für unvergessliche Momente. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Bergdorf Priesteregg in Leogang. Dort genießen Gäste im 25 Meter langen Infinity Pool einen spektakulären Blick auf die Leoganger Bergwelt.
Solche Erlebnisse lassen viele Urlauber ins Träumen geraten: Wäre ein Infinity Pool nicht auch eine Bereicherung für das eigene Zuhause?
Vom Traum zur Realität: Infinity Pool zuhause bauen
Wer eine Hanglage oder ein Grundstück mit Weitblick besitzt, kann tatsächlich in Erwägung ziehen, den Urlaubstraum in den eigenen Garten zu holen. Ein Infinity Pool kann das eigene Grundstück optisch aufwerten und ein Gefühl von Luxus vermitteln. Doch ist ein Hang zwingend notwendig? Die Antwort lautet: Nein. Auch auf ebenem Gelände lässt sich ein Infinity Pool realisieren – mit einigen technischen Anpassungen. Statt eines natürlichen Gefälles wird dann mit künstlichen Podesten oder unterschiedlichen Höhenebenen gearbeitet, um den gewünschten Überlaufeffekt zu erzeugen. Wichtig ist hierbei eine präzise Planung, um die Illusion der Unendlichkeit zu erhalten.
Planung und Standortwahl: Worauf es ankommt
Der perfekte Standort ist entscheidend für die Wirkung des Pools. In alpinen Hotels wird der Pool oft so positioniert, dass das Wasser scheinbar mit der Landschaft verschmilzt. Ein besonders spektakuläres Beispiel für einen Infinity Pool in den Alpen findet sich im Alpin Panorama Hotel Hubertus in Südtirol. Der 25 Meter lange, ganzjährig beheizte Pool scheint förmlich in der Luft zu schweben, denn er ragt auf Stelzen weit in die Natur hinaus. Ein in den Boden eingelassenes Sichtfenster verstärkt diesen schwebenden Effekt und eröffnet einen ungewöhnlichen Blick nach unten – direkt auf die Hotelzufahrt. Doch der wahre Höhepunkt ist der Blick in die Ferne: Wer über den scheinbar endlosen Wasserrand schaut, genießt ein atemberaubendes Panorama der Südtiroler Bergwelt.
Zuhause sollte man daher überlegen, wie sich der Pool harmonisch in den Garten einfügt. Besonders vorteilhaft sind Grundstücke mit natürlichem Gefälle, da sie den Überlaufeffekt erleichtern. Bei ebenen Grundstücken kann eine geschickte Höhenstaffelung mit einer leicht erhöhten Poolkante helfen.
Technische Herausforderungen und Lösungen
Der Bau eines Infinity Pools erfordert eine ausgeklügelte Technik. Das Wasser fließt über eine abgesenkte Kante in ein Auffangbecken und wird über ein Pumpensystem zurückgeführt. Entscheidend sind dabei:
- Exakte Nivellierung: Selbst kleinste Ungenauigkeiten können den gewünschten Überlaufeffekt beeinträchtigen.
- Ausreichendes Auffangvolumen: Um Wellenbewegungen oder Wasserverlust auszugleichen, muss das Reservoir ausreichend groß dimensioniert sein.
- Materialwahl: Hochwertige Materialien wie Edelstahl oder spezielle Poolfolien sorgen für Langlebigkeit und ein edles Erscheinungsbild.
Nachhaltigkeit und Wartung
Moderne Infinity Pools setzen zunehmend auf nachhaltige Technologien. Im Priesteregg etwa wird der Pool energieeffizient beheizt, und umweltschonende Wasseraufbereitungssysteme minimieren den Chemikalieneinsatz. Auch zuhause sollte man auf Wärmepumpen, Solarabdeckungen und wassersparende Filteranlagen setzen, um Betriebskosten zu reduzieren und die Umwelt zu schonen.
Regelmäßige Wartung ist ebenfalls unerlässlich. Überlaufbereiche sollten von Laub und Ablagerungen befreit werden, und die Wasserqualität muss konstant überprüft werden, um Algenbildung und Verunreinigungen zu vermeiden. Ein Infinity Pool ist definitiv eine Investition in den persönlichen Luxus. Die Kosten variieren je nach Größe, Ausstattung und Standort.