Terrasse und Garten verschwinden im Winter oft aus dem Blickfeld – dabei lassen sie sich wunderbar in kleine Wohlfühloasen verwandeln, die auch in der kalten Jahreszeit einladen. Es ist schon eine charmante Eigenheit, dass uns gerade in der frostigen Zeit die Sehnsucht ins Freie treibt. Doch statt uns dicht gedrängt an Punschstände zu kuscheln, könnten wir den heißen Genuss ebenso gut eingehüllt in warme Decken daheim auf der Terrasse erleben. Mit ein paar gestalterischen Kniffen lassen sich Außenbereiche nicht nur winterfest, sondern das ganze Jahr über behaglich nutzen.
Außenräume inszenieren
Der Reiz eines schönen Gartens oder Balkons besteht nicht nur darin, ihn zu betreten, sondern auch darin, den Blick von drinnen nach draußen schweifen zu lassen. Kleine, durchdachte Details können dabei viel bewirken. So schafft etwa eine stimmungsvolle Beleuchtung magische Akzente, die besonders im Winter mit einem Hauch Schnee eine zauberhafte Atmosphäre entfalten. Auch Möbel aus Naturmaterialien wie Holz oder Stein verleihen Außenbereichen ein gemütliches Flair und trotzen der Witterung. Holz bringt Wärme und Geborgenheit – seine natürliche Alterung verleiht ihm zusätzlich Charakter, während regelmäßige Pflege durch Lasur oder Öl den gewünschten Look bewahren kann. Für Kunststoffmöbel gilt: Qualität zahlt sich aus, da nur hochwertige Materialien den winterlichen Bedingungen standhalten. Auch Kuschelatmosphäre ist willkommen – Schaffelle, Decken und Polster machen es gemütlich – wer den Platz hat, verstaut sie idealerweise in einer Truhe, diverse Anbieter führen aber mittlerweile auch „winterharte“ Textilien und Outdoor Teppiche.
Pflanzen für alle Jahreszeiten
Wer seinen Außenbereich das ganze Jahr über nutzen möchte, setzt auf robuste Pflanzen, die auch die kalte Jahreszeit überstehen. Gehölze wie Felsenbirnen, japanischer Ahorn oder Eisenholzbäume sind ebenso geeignet wie winterfeste Rosen, Gräser oder Kräuter wie Rosmarin und Lavendel. Die Auswahl der Pflanzen sollte stets die Lage berücksichtigen, denn Dachterrassen mit starkem Wind und extremen Temperaturunterschieden benötigen andere Sorten als geschütztere Standorte. Mit Windschutz oder Sonnensegeln lässt sich zudem ein günstiges Mikroklima schaffen, das sowohl Pflanzen als auch Menschen zugutekommt.
Besonderes Augenmerk verdienen die Pflanzgefäße. Diese sollten möglichst groß, frostfest und isoliert sein, um den Wurzeln Schutz zu bieten. Moderne Gefäße aus doppelwandigem Kunststoff isolieren durch Luftpolster besonders gut. Wer bestehende Töpfe winterfest machen möchte, kann sie mit Styrodur oder Winterschutzvlies umhüllen. Wichtig ist dabei, Wasserstau zu vermeiden, da gefrorene Feuchtigkeit Gefäße und Pflanzen gleichermaßen beschädigen kann.
Gießen nicht vergessen
Ein häufiger Irrtum im Frühling ist, dass erfrorene Pflanzen den Winter nicht überlebt haben – oft jedoch sind sie schlicht vertrocknet. Auch in der Winterruhe benötigen Pflanzen gelegentlich Wasser. Ein Kontrollgang alle drei bis vier Wochen genügt, um die grünen Lieblinge am Leben zu halten.
Vier Jahreszeiten auf der Terrasse
Ob Frühlingsboten in Form von Zwiebelpflanzen, mediterraner Kräuterduft für den Sommer, farbenfrohes Herbstlaub oder immergrüne Akzente im Schnee – mit der richtigen Planung lässt sich eine Terrasse für jede Jahreszeit gestalten. So wird aus dem Außenbereich eine ganzjährige Wohlfühlzone, die den Zauber jeder Saison einfängt.
Fotos: Die Begründer, Mein Herz sagt Kunst