Genussliebhaber mit Leidenschaft für Design, hochwertiges Handwerk und regionale Küche werden im Refugium Lunz einen Rückzugsort für ihre Auszeit vom hektischen Großstadtalltag finden.
Lunz am See ist ein kleiner Diamant im Mostviertel und noch so etwas wie ein Geheimtipp – bekannt für romantische Ausfahrten mit dem Elektroboot. Was in einer verschneiten Winternacht als spontane Idee zwischen den heutigen Eigentümern Heinz Glatzl und Joachim Mayr (M&G) entstand, ist heute vor allem ein kulinarisches Eldorado – dank ihrer beiden Gastgeber Fanny und Christian Metzger. Während Christian hochqualitative saisonale Produkte bei regionalen Bauern und Landwirten bezieht, diese mit großer Passion fürs Kochhandwerk zu wahren Gaumenfreuden verarbeitet, verwöhnt Fanny mit viel Herzlichkeit ihre Gäste.
So gibt es gleich drei besondere Refugien zum Speisen. Einerseits die geschichtsträchtige Stube aus dem Jahr 1661 mit mühevoll freigelegter Original-Holzdecke und offenem Kamin. Andererseits das lichtdurchflutete Restaurant mit Panoramafenstern und japanisch angehauchtem Bardesign sowie die Salonküche. Besonders Letztere wird ganztags bespielt und steht auch den Gästen zur Selbstverpflegung zur Verfügung. Je nach Saison sollen hier künftig sogar Koch-Workshops stattfinden.
Denn in einem Haus, in dem es so sehr menschelt, stehen gemeinsamer Spaß, Lebensfreude, das Miteinander sowie kulinarischer Genuss im Vordergrund. Immerhin sind Heinz Glatzl und Joachim Mayr selbst privat leidenschaftliche Köche und laden gerne Gäste ein. „Wenn du in Zukunft nach Lunz ins Refugium fährst, und am Weg gibt es ein Standl mit frischen Marillen oder Erdbeeren, dann kaufst du die, weil du weißt, wir werden gemeinsam etwas daraus machen“, beschreiben die beiden ihr Verständnis von Gastlichkeit.
Mit Lust auf Neues sowie Wertschätzung für Vergangenes wurde das historische Gebäude am Kirchenplatz in den letzten beiden Jahren mit Unterstützung einiger Members des Formdepots kernsaniert und zu einem Refugium für alle Sinne umgebaut. Selbst die edlen Materialien, ebenfalls zu einem Maximum aus Österreich, der Stein aus Istrien oder die kostbaren Fliesen aus dem Süden, treten dank ihrer Haptik in Interaktion mit den Betrachtern. Überall fühlt und spürt man die Liebe fürs Handwerk und das Detail.
Dennoch ist nichts überdesignt und der Großteil der Einrichtung von der eigenen Tischlerei gefertigt. „Speziell bei der Inneneinrichtung war vieles Work in Progress, gerade die Zimmer im Obergeschoß wurden historischer als ursprünglich geplant“, unterstreicht Joachim Mayr. So fiel auch die Entscheidung zum eigenen Pool sehr spät. Aber gerade dieser ist eine herrliche Ergänzung zu all den vielen Außenflächen und Terrassen mit gemütlichen Sonnenliegen sowie dem Gartenhäuschen mit Sauna, Ruheplätzen und Yogaraum. Als gebürtiger Lunzer mit familiärem touristischen Hintergrund war Joachim Mayr der Tourismus schon immer ein großes Anliegen. „Dass wir ein so großes Hotel bauen würden, hätte ich jedoch nicht zu träumen gewagt.“
Fotos: Gregor Hofbauer