Von Amsterdam bis Zürich: Design Deluxe zeigt, wo Designfans wirklich auf ihre Kosten kommen.
Schon mal daran gedacht, ein Stück Fernweh mit nach Hause zu nehmen? Ob kleine Mitbringsel oder große Investitionen – wer auf Reisen das Besondere sucht, landet früher oder später in einem dieser außergewöhnlichen Designshops. Vom charmanten Concept Store in Zürich bis zur eleganten Porzellanboutique in Mailand – rund um den Globus warten Orte, an denen Ästhetik, Funktion und Emotion eine gelungene Liaison eingehen.
Amsterdam: Niederländisches Design mit Tiefgang
In einem charmanten Gebäude im Herzen der Stadt trifft man bei Hôtel Droog auf mehr als nur einen Designladen: Hier kann man Design leben. Die Kombination aus Shop, Übernachtungssuite und einem verträumt-verspielten Garten macht diesen Ort zu einem Erlebnis. Die angebotenen Objekte reichen von cleveren Kleinigkeiten bis hin zu luxuriösen Statements – immer mit einem kreativen Twist.
Nicht weit entfernt bringt Carl Hansen & Søn nordisches Handwerk nach Amsterdam. Die dänische Marke feiert im niederländischen Flagshipstore sowohl Klassiker des Mid-Century als auch moderne Entwürfe. Besonders charmant: keramische Kunstwerke wie die von Ditte Blohm setzen spannende Akzente.

Berlin: Hauptstadt der Ideen
Design in Berlin ist facettenreich – und Living Berlin Shop bringt diese Vielfalt unter ein Dach. In einem imposanten Haus an der Kantstraße präsentieren rund 40 Marken auf mehreren Etagen alles, was das Interior-Herz begehrt. Von maßgeschneiderten Einbauten über edle Leuchten bis hin zu inspirierenden Accessoires – ein wahres Eldorado für Einrichtungsenthusiasten.
Weniger groß, dafür umso kuratierter: The Amazing Crocodile Design Store in Berlin-Mitte überrascht mit Designobjekten, die man sonst selten findet. Gründerin Jana Kubischik gibt regelmäßig wechselnden Künstler:innen und Newcomer-Brands Raum – ein Ort, der gleichzeitig Galerie, Showroom und Kreativlabor ist.
Dubai: Design zwischen Luxus und Handwerkskunst
In einer Stadt, die für ihre Extravaganz bekannt ist, überrascht Pottery Barn in Dubai mit einer angenehm bodenständigen Eleganz. Der amerikanische Einrichtungsspezialist bringt seinen typischen Mix aus klassischem Komfort, funktionalem Design und hochwertigen Materialien in die Vereinigten Arabischen Emirate – perfekt für all jene, die auch in opulenter Umgebung nicht auf wohnliche Wärme verzichten möchten.
Gänzlich anders – und doch ebenso beeindruckend – präsentiert sich Casa Loewe in Dubai. Der Store ist nicht nur Verkaufsfläche, sondern ein kuratiertes Design- und Kunsterlebnis. Die Einrichtung selbst ist eine Hommage an Materialität und Form: rohe Betonböden, Marmordetails und keramische Flächen bilden die Bühne für ikonische Möbel von George Nakashima, Gerrit Thomas Rietveld oder Axel Vervoordt.
Kunst und Handwerk gehen hier eine enge Verbindung ein. Werke internationaler Künstler:innen wie die Wandteppiche von John Allen oder Keramikobjekte von Ewen Henderson verleihen dem Raum eine fast museale Atmosphäre.
Kapstadt: Kreative Vielfalt aus dem Süden
Always Welcome ist mehr als ein Shop – es ist ein wandelbares Designuniversum. Lokale Gestalter:innen wie Joe Paine oder Dokter and Misses liefern hier Möbel, Leuchten und Keramik mit Charakter. Der minimalistisch gehaltene Raum wird regelmäßig für Pop-ups und Ausstellungen genutzt – eine Bühne für das Beste des südafrikanischen Designs.
Wer es lieber opulent liebt, ist bei Cécile & Boyd richtig. Der Store in einem charmanten alten Haus präsentiert Interior-Kunst mit kosmopolitischem Flair. Die Kombination aus Luxus, Komfort und Weltgewandtheit macht den Besuch zu einem inspirierenden Erlebnis.
Kopenhagen: Skandinavischer Purismus trifft Kreativität
Das HAY House am historischen Amagertorv ist ein Paradebeispiel für skandinavisches Design: Klare Formen, durchdachte Funktionalität und eine offene Präsentation machen den zweistöckigen Showroom zum Pflichtstopp für Minimalismus-Fans.
Ein paar Straßen weiter wird’s theatralisch: Normann Copenhagen hat sich in einem ehemaligen Kino niedergelassen und inszeniert seine Kollektionen mit viel Gespür für Drama. Möbel, Accessoires und Mode zeigen, wie spannend und innovativ nordisches Design sein kann.
London: Zwischen Boho und britischer Noblesse
Bei Graham & Green treffen Glamour und Ethno-Charme aufeinander. Der Mix aus exotischen Deko-Elementen, charaktervollen Möbelstücken und stilvoller Beleuchtung lädt ein zum Stöbern und Staunen – perfekt für alle, die ihr Zuhause individuell gestalten möchten.

Klassisch elegant wird es bei Nina Campbell. Die renommierte Interior-Designerin bietet in ihrem Store alles, was feine Räume brauchen: edle Stoffe, kunstvolle Tapeten und stilvolle Accessoires – alles mit einem Hauch britischer Grandezza.
Madrid: Design mit mediterraner Leichtigkeit
DOOC ist ein verspielter Hybrid aus Designgalerie und Concept Store. Die Inhaber kombinieren eigene Entwürfe mit Stücken von internationalen Brands wie Seletti. Wer hier einkauft, nimmt nicht nur ein Objekt, sondern eine Idee mit nach Hause.

Im eleganten Pilma-Store findet man auf 1.000 Quadratmetern alles für stilbewusstes Wohnen. Was einst als Tischlerei begann, ist heute eine Institution für zeitlose Eleganz – von modernen Büromöbeln bis zu klassischen Wohnaccessoires.
Mailand: Zwischen Mode und Möbel
In Mailand darf es etwas luxuriöser sein: Bottega Veneta beweist mit seiner ersten Homeware-Boutique, dass sich die Handschrift des Hauses auch auf Möbel übertragen lässt. Reduziert, edel, kompromisslos stilvoll – Design, das Ruhe ausstrahlt.
Wer Tischkultur zelebrieren möchte, sollte Richard Ginori besuchen. Seit Jahrhunderten steht die Marke für italienisches Porzellanhandwerk auf höchstem Niveau. Ob Vase oder Platzteller – hier ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk.
New York: Wo Design auf Kunst trifft
Im Shop des Cooper Hewitt Museums wird die kreative Mission des Hauses in Produkte übersetzt: Bücher, Wohnobjekte und Designklassiker mit einem besonderen Twist – ideal für Menschen, die Funktion mit Kunst verbinden möchten.
Ein ganz anderes Kaliber ist die Carpenters Workshop Gallery. Die Galerie stellt Arbeiten aus, die irgendwo zwischen Skulptur und Möbelstück schweben. Designstars wie Maarten Baas oder Nacho Carbonell machen das Ganze zu einem Erlebnis für Sammler und Kunstliebhaber.
Paris: L’art de vivre auf Pariser Art
Maison Sarah Lavoine ist ein Spiegelbild der französischen Eleganz: klare Linien, satte Farben, hochwertige Materialien. Der ikonische Farbton „Bleu Sarah“ zieht sich wie ein roter Faden durch die Kollektionen – von Möbeln über Textilien bis zu Mode.
Definitiv einen Besuch wert: Astier de Villatte. Die Keramiken des Hauses sind weltberühmt für ihr mattweißes Finish und ihre feine Handschrift. Der Shop bietet eine Welt voller nostalgischer Eleganz – inklusive Düften, Papeterie und edlen Einzelstücken.
Zürich: Schweizer Stilgefühl trifft Weltoffenheit
Artiana ist eine Adresse für echte Individualisten. Seit 1957 findet man hier ein fein komponiertes Angebot an Möbeln, Stoffen und Wohnaccessoires – von japanischen Tabletts bis zu asiatischen Kerzenständern. Alles liebevoll arrangiert, um Geschichten zu erzählen.

Weniger formell, dafür umso charmanter präsentiert sich Frohsinn. Im Seefeldviertel hat Claudia Silberschmidt ein Wohnzimmer auf Zeit geschaffen, das zum Verweilen einlädt. Ob skandinavische Pflegeprodukte, funkelnde Gläser oder handverlesene Vintagestücke – jedes Objekt trägt den Charme des Besonderen in sich. Und das Credo: niemand verlässt diesen Ort ohne ein Lächeln.
(c) Courtesy of Carpenters Workshop; courtesy Maison Sarah Lavoine Boutique Passy/ Julia Petroff; Graham Green; Pilma; Frohsinn