Faszination Licht

Wenn Strahlen Schönheit sichtbar machen: Licht verleiht Dingen, Räumen und Menschen den gewissen Touch.

Selbst ist es zwar nicht anfassbar. Dennoch hat es eine Menge mit Haptik zu tun. Das sensorische Erlebnis mit Lichtstrahlen beginnt schon bei der Steuerung – einerseits als klassischer Lichtschalter, andererseits mit einer leichten Berührung der Leuchte oder mit einer modernen Gestensteuerung.

Gefühlssache

Für einen genüsslichen Moment Hautkontakt sorgen beispielsweise die neuen Schalterprogramme Busch-axcent pur und carat von Busch-Jaeger, die mit einer außergewöhnlichen Farb- und Materialkombination, etwa mit Rahmen aus Schiefer, Beton oder Papier-Verbundwerkstoff, eine neue Generation verkörpern. Sie ergänzen das attraktive Sortiment aus Edelmetallen und Glasvarianten. Dabei kommen echter Schiefer und offenporiger Beton zum Einsatz sowie ein Gemisch aus Papier und Harz, wie es bereits für Fassaden, Musikinstrumente und Möbeloberflächen verwendet wird. Beinahe unsichtbar macht sich da hingegen die neue Serie LS Zero in Grafitschwarz oder in Schneeweiß von Jung, die mit ihrer Flächenbündigkeit eine hohe architektonische Ästhetik an den Tag legt und ein entsprechendes Statement setzt. Jung-Schalter kennt man nämlich auch sehr farbenfroh – im Rahmen der Le Corbusier-Farbkollektion.

Busch-Jaegers Schalterprogramm Busch-axcent geht in Sachen Material neue Wege.

Gegenliebe

Farbe ist das perfekte Stichwort, insbesondere, wenn es um die Leuchten selbst geht. Licht macht seine Umgebung erst so richtig lebendig und haucht ihr Leben ein. Doch ist es ganz entscheidend, welche Art von Licht auf welche Oberfläche trifft – ein wichtiger Faktor beim Einrichten, wenn man möchte, dass genau die Szene entsteht, die man sich vorgestellt hat. „Alles, was wir sehen, ist reflektiertes Licht. Das heißt, je nachdem, welches Licht ich auf das Material richte, sehe ich das Material auch anders. Und genau so, wie wir es aus dem Supermarkt kennen – rotes Licht für Fleisch und grünes Licht für Gemüse –, wirken auch alle Materialien in verschiedenem Licht unterschiedlich. Das heißt, warme Materialien wie Holz wirken auch mit warmem Licht intensiver und sehen in kühlem Licht eher grau aus“, sagt Heidi Lindner, Verantwortliche der Lichtakademie des Leuchtenherstellers Occhio, der im September während des Mailänder Supersalone einen neuen Flagship Store in Mailand eröffnete. „Direktes Licht lässt die Farben und Materialien intensiver erscheinen als Streiflicht. Zusammen mit der Platzierung der Leuchte beeinflusst der Ausstrahlwinkel die Größe des Lichtkegels und somit auch die Blendwirkung der Leuchten.“

Grenzüberschreitung

Um nun den gewünschten Effekt zu erzielen, bedarf es Fingerspitzengefühl, Know-how und im besten Fall auch ausgeklügelte Technik, die einem dieses Ziel noch näher bringt. „Licht ist die vierte Dimension der Architektur und beeinflusst diese natürlich entsprechend. Unser Auge wird von Licht angezogen – alles, was hell ist, rückt automatisch in den Fokus. Mit gut platzierten Strahlern oder Wandleuchten, sodass Licht auf die Wand aus Ziegeln, Beton, Holz usw. fällt, werden also Materialien in den Fokus gerückt“, merkt Heidi Lindner an. „Lichtsteuerung ermöglicht im Gegensatz zu Dimmern, dass man nicht nur die Helligkeit von Leuchten verändern, sondern die verschiedenen Szenen abspeichern und somit immer wieder selbst oder via Zeitschaltung automatisch abrufen kann. Smarte Steuersysteme können zusätzlich die Lichtstimmungen an das Tageslicht anpassen.“

Molto Luce setzt auf Individualisierung durch Technik – etwa durch das Programmieren von Lichtstimmungen.

Geschmacksfrage

Dass im digitalen Zeitalter BUS-gesteuerte und APP-basierte Systeme eine immer wichtigere Rolle spielen, davon ist man auch bei Molto Luce überzeugt. Damit gelingt ein hoher Individualisierungsgrad für anspruchsvolle Anwender, die die Möglichkeiten, die moderne Technik heute bietet, nutzen möchten. Das Programmieren von Lichtstimmungen, die mit den Tageszeiten konzertiert sind, ist ganz klar die Zukunft. Allerdings stammt alles, was schließlich wie von Zauberhand magisch zu funktionieren scheint, immer noch von einer Leuchte, die selbst den Anspruch hat, ein Designstück zu sein. Deshalb stehen bei Molto Luce Materialität, Haptik, Produktgröße, Wirkung und Lichtstimmung im Mittelpunkt – all das kann in den Schauräumen in Wels, Wien und München hautnah erlebt werden. „Materialien für Leuchten werden gemäß den Ansprüchen des Designs ausgewählt“, ist auch Heidi Lindner überzeugt. „Tatsächlich kann die Farbe des Materials die Farbe des Lichts beeinflussen. Licht aus Leuchten mit warmen Farben kann wärmer erscheinen als Licht aus Leuchten mit kühlen Farben.“ Da aber Licht – und nicht nur die Leuchte – immer eine Frage des persönlichen Gefühls und Geschmacks bleiben wird, sollte man sich vielleicht auch ein bisschen von der eigenen Intuition leiten lassen – sei die Verführung der technischen Anreize auch noch so groß.