Best of Tag und Nacht

Wer wirklich rund um die Uhr Freude an seinem Garten haben möchte – sei es beim Garteln, bei der Grillparty, oder auch nur beim Blick durch das Fenster – sollte für alle Lichtstimmungen planen. Die Profis erklären, wie man es richtig macht.

Heute ist es so weit, heute kann man ein bisschen früher aus dem Büro. Heute genießt man den Feierabend-Hugo im Garten noch bei Sonnenschein. Und dann – ein Arm steckt schon in der Jacke – steckt der Kollege den Kopf bei der Tür hinein, und man weiß: Es ist dunkel, bis man zu Hause ist. Wer einen Garten plant, sollte für alle Lichtsituationen und Tageszeiten vorsorgen, damit auch sicher rund um die Uhr Genuss im Vordergrund steht. Und das nicht nur im Freien: „Etwa 80 Prozent der Gartennutzung besteht darin, von drinnen nach draußen zu schauen“, gibt Jörg Zecha, Geschäftsführer von Die Begründer zu bedenken: „Naturgemäß auch sehr viel in den Dämmerungsstunden, beziehungsweise am Abend und in der Nacht.“

Garten genießen bei Tag …

Alle Jahreszeiten und Lichtstimmungen wollen bei einer gelungenen Gartenplanung berücksichtigt werden, erklärt Martin Nentwich, Geschäftsführer der gleichnamigen Gartenwerkstatt: „Der Garten ist ein Ort, an dem ich mich rundum wohlfühle – ein Ort, an dem ich die Seele baumeln lassen kann, Abstand vom Alltag gewinne und meine Batterien auftanke“, so Nentwich. „Dazu werden in persönlichen Gesprächen die Wünsche und Vorstellungen von Kunden eingefangen und reflektiert.“ Rasen, Stauden, Blumen- oder Gemüsegarten, Gartendesign – all das sind
Dinge, die natürlich berücksichtigt werden. Einzig die Ausrichtung der Freifläche werde oft stiefmütterlich behandelt. „Dabei kann gerade diese ausschlaggebend dafür sein, ob man sich letztendlich in seinem Paradies im Freien wohlfühlt“, gibt Nentwich zu bedenken: „Meist entscheidet die Himmelsrichtung darüber, ob und wie gerne man sich überhaupt an einem Platz aufhält.“ Eine generelle Empfehlung, was die Himmelsrichtung angehe, gebe es nicht, meint Nentwich – das müsse man individuell und nach Nutzungsverhalten entscheiden.

Die liebevolle Pflege des eigenen Gartens erfreut. Geradezu elternhaft ist der Stolz, wenn gedeiht, was gepflanzt wurde.

Apropos Nutzung: Entspannen kann man nicht nur im Liegestuhl. Auch beim Garteln im eigenen Blumen- und Gemüsebeet, bei der Rasenpflege, beim Heckenstutzen lässt sich wunderbar abschalten. Und befriedigend ist es außerdem. „Es ist einfach erfüllend“, kommt Renate Grübl, Produktspezialistin für Automower bei Husqvarna ins Schwärmen: „Seien es Kräuter und Gemüse, die aus dem eigenen Garten am besten schmeckt, oder schöne Zierpflanzen. Ich erlebe jeden Tag den Anblick meiner Nachbarin, die ihre wunderschöne Zierstrauchanlage mit Freude pflegt.“ Auch der Lifestylefaktor moderner Gartengadgets sei nicht zu unterschätzen: „Sie bringen Perfektion in den Garten. Diese Geräte sind leistungsstark und formschön, haben viele Features und Anwendungsmöglichkeiten und sind nebenbei sehr einfach zu bedienen. Das ermöglicht eine kraftlose und zeitsparende Gartenpflege. Das Bedürfnis nach Leben und Genuss rückt in den Vordergrund. Und das zählt.“ Genuss stellen auch die Designtrends der letzten Jahre in den Vordergrund: „Mit trendigen Möbeln und Outdoorteppich ist der Garten inzwischen manchmal wohnlicher eingerichtet als das Wohnzimmer drinnen“, weiß Martin Nentwich. Damit das Außenwohnzimmer aber tatsächlich gemütlich ist, muss man sich auf immer heißere Sommer einstellen und vorsorgen: „Die passende Beschattung darf hier nicht fehlen. Um Schatten zu zaubern, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, angefangen beim Sonnenschirm über automatische Lamellendächer bis zur bepflanzten Pergola – Stichwort ‚zurück zur Natur‘. Bäume und Sträucher sind die ursprünglichsten aller Schattenspender.“

… und bei Nacht

Der Rasen ist gepflegt, die Stauden gestutzt, der Schatten weicht der Dämmerung. Auch in den Abend und Nachtstunden kann ein gut geplanter Garten einen ganz besonderen Zauber enthalten. Das Um und Auf sei eine gute Lichtplanung, idealerweise abgestimmt zwischen Innen- und Außenbereich, erklärt Zecha: „Einerseits geht es um die funktionale Lichtplanung, also etwa ausreichende Wegbeleuchtung, andererseits um die Stimmungsbeleuchtung, die den Garten inszenieren soll. Die Tiefe einer Terrasse wird durch eine beleuchtete Pflanze oder in Szene gesetzte Skulpturen erst richtig spürbar.“ Auch bei der Auswahl der Pflanzen sollte man den Abend nicht außer Acht lassen. Clemens Lutz, Geschäftsführer von Verdarium, weiß, warum: „Manche Pflanzen duften besonders am Abend. Einerseits, weil sie Insekten der Nacht anlocken möchten, andererseits, weil die feuchtere Luft des Abends Düfte besser trägt.“ Als Beispiele nennt er Nachtkerze, Taglilie, Nachtviole oder Königskerzen. Aber auch durch Licht lässt sich Blühendes wunderbar inszenieren: „Sehr gut beleuchten lässt sich alles mit weißer Blüte – hier reflektiert das Licht sehr gut – im Gegensatz zum Beispiel zu roten Blüten, bei denen das Licht fast verschwindet“, erklärt Zecha, und Lutz ergänzt: „Besonders gut lassen sich Gehölze mit schönen Stämmen beleuchten, das wirkt auch im Winter. Wasser – im Pool oder Brunnen – ist auch ein schönes Thema für Beleuchtung. Besonders architektonische Elemente lassen sich gut durch LED-Streifen in Szene setzen.“ So ist der Garten 24 Stunden lang ins richtige Licht gerückt.

Licht sowohl in seiner Funktion wie auch als ästhetisches Designelement ist außen mindestens so wichtig wie im Innenraum. Mit Oudoorküche – wie hier von OCGQ – ist das Ensemble perfekt.