Tableware Kreationen

Hauchdünnes Glas hat immer schon fasziniert! Mit seiner Transparenz und spürbaren Zerbrechlichkeit, dem einzigartigen Glanz sowie seinem Spiel mit Licht und Reflexion besitzt es Eigenschaften wie sonst nur Diamant und Bergkristall.

Kein anderes österreichisches Traditionsunternehmen mit Wiener Wurzeln beherrscht das Handwerk der Glasschleifkunst so präzise wie Lobmeyr. Die Gestalter der einzigartigen Gläser sind Maler, Architekten und Designer. Um die Jahrhundertwende waren es Josef Hoffmann, Oswald Haerdtl oder Adolf Loos, heute sind es Namen wie Stefan Sagmeister, Ted Muehling, Gregor Eichinger oder Marco Dessí. 

Das J. & L. Lobmeyr Neo Glas

Entworfen wurde dieses experimentelle Design ursprünglich 2016 im Zuge der Vienna Design Week von dem Südtiroler und in London lebenden Martino Gamper. Das aus bleifreiem Kristallglas hergestellte, handgeschliffene und handpolierte Glas performte schließlich so gut, dass es mittlerweile eine 56 verschiedene Becher umfassende Serie umfasst. Per Hand nach allen traditionellen Lobmeyr Herstellungsverfahren gefertigt, sind daraus unterschiedliche Stile entstanden. Während die Männer für ihre Drinks lieber den schwer in der Hand liegenden „Trumbler“ bevorzugen, lieben die Damen die leichten Gläser. Laut Andreas Rath schätzen aber alle das einzigartige Trinkerlebnis: „Dank der Breite des Bechers, welche große Offenheit symbolisiert, sind Drinks wie Whiskey oder Rum ‚sehr präsent‘. Das spürt man im Geschmackserlebnis!“

Die J. & L. Lobmeyr Champagnerflöten

Der Entwurf stammt noch von Oswald Haerdtl aus dem Jahre 1925 und ist vom damaligen Wiener Lebensgefühl sowie seinen zahlreichen Inneneinrichtungen diverser Wiener Kaffeehäuser geprägt. Wie etwa dem Café Prückel. Das Glas selbst ist ein Archetyp sämtlicher venezianischer Formen aus der Zeit der Renaissance, aber mit unheimlicher Klarheit und gekonntem Minimalismus. Aufgrund der Leichtigkeit, mutet es fast schon zerbrechlich an, sorgt aber für einen unheimlich leichten Trinkgenuss.

Edle Champagnerflöten und -schalen sorgen für außergewöhnlichen Trinkgenuss.

Die J. & L. Lobmeyr Champagnerschalen

Laut Andreas Rath „die schönste Champagnerschale, die ich kenne!“ Zart, elegant und klein ist sie ein perfekter Gegenschwung zu den Lippen und sorgt für einen fast schon erotischen Genuss, dank der perfekten Form und der hauchdünnen Randstärke von weniger als 1mm. Dem sogenannten Musselinglas. Ähnlich den zarten Alpha Gläsern. Diese fließende Form stammt aus der Feder von Josef Hoffmann aus 1917, welcher schon damals das Material Glas sehr gut verstand. Berühmt geworden ist das Zitat von Murray Moss (Founder des bekannten New Yorker Design Mekkas Moss) aus 2001: „When you go from a normal glass to this, it modifies your behaviour. You become more graceful. And that’s an extraordinary thing to get for eighty dollars.“ 

Das wohl bekannteste Design aus dem Hause Lobmeyr ist die Hoffmann-Serie.

Die J. & L. Lobmeyr Hoffmann-Serie

Das wohl bekannteste Design aus dem Haus Lobmeyr basiert ebenfalls auf den Ideenskizzen von Josef Hoffmann, dieses Mal aus dem Jahr 1911, und ist heute in vielen internationalen Museumssammlungen vertreten. Das Design entspricht den frühen Entwürfen der Wiener Werkstätte, welche noch sehr geometrisch waren. „Dank des mattierten Glases und aufgrund des schwarzen Dekors wird die Farbe des Getränks besonders akzentuiert und kommt in ihrer Flächigkeit gut rüber“, so Andreas Rath. Seine Vorliebe, vorwiegend auf kariertem Papier zu zeichnen, wodurch viele kubistische Formen und Linien entstanden sind, brachte Hoffmann zu Lebzeiten schließlich den Spitznamen „Quadratl-Hoffmann“ ein.

Die J. & L. Lobmeyr Long Drink Becher

Der wahrscheinlich aufwendigste Entwurf zu allen Lobmeyr Gläsern stammt hierzu von Adolf Loos aus 1931, welcher nahezu 2 Jahre im Designprozess gedauert hat. Eine sehr aufschlussreiche Korrespondenz sowie zahlreiche Entwürfe und Skizzen in den Lobmeyr Archiven dokumentieren noch heute den aufwendigen Kreativ- und Entstehungsprozess zur Zeit der Moderne. Übrigens der einzige Loos-Entwurf überhaupt in Bezug auf Glas! Bei diesen Long Drink Bechern geht es allerdings nicht um den Entwurf selbst (welch’ Ironie des Schicksals), sondern um die Kultur des Trinkens. Dank der reduzierten Form mit fein geschliffenem Boden, entfaltet erst dadurch das Getränk seine ganze Schönheit und Wirkung. Der sogenannte Brilliantschliff – ähnlich kleiner Keilschnitte oder Mini-Pyramiden im Glassockel – sorgt für eine perfekte Reflexion des Drinks im Glas und somit für ein einzigartiges Genusserlebnis.

Manuell gefertigt erfreuen die Gläser ihren Besitzer lange Zeit.

Die J. & L. Lobmeyr Alpha Gläser

Bei keinem Drink sollte ein Glas frisches Wasser fehlen! Das Design für die mittlerweile ebenfalls sehr beliebten Alpha Gläser entstammt den Ideen von Hans Harald Rath, welcher für seine revolutionären Entwürfe für zeitgemäße Kristallluster berühmt geworden ist. Wie beispielsweise 1963 für die Metropolitan Opera. 1952 entwarf er das Service Alpha, deren schöne, gespannte Form hervorragend in der Hand liegt. Als Inspiration diente ein mittelalterlicher Kupferbecher aus dem Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien, der seinerseits von der islamischen Formensprache beeinflußt war. Die Becher sind ganz im Sinne der 50er Jahre stapelbar. Das Material, hauchzartes Musselinglas, mundgeblasen in Holzformen, verleiht der Becher-Serie schließlich ihre Eleganz. 1964 wurde das Service mit dem Deutschen Staatspreis „für die gute Form“ ausgezeichnet. Wasserbecher, Wasserkrug, Espresso- respektive Cocktailbecher sind in sechs zarten Farben erhältlich.

Online erhältlich unter: www.austrian-limited.at