In der Drogerie greifen wir zur Naturkosmetik aus nachhaltiger Erzeugung und vertrauenswürdiger Quelle. Kleidung kaufen wir lieber von einem jungen Designer-Start-up als von internationalen Ketten.
Doch wie ist es beim Wohnen? Wie viel Bewusstsein haben wir für die Unternehmen, die hinter den Projekten stehen – die Bauträger? „Wir erleben, dass Wohnungssuchende viel bewusster eine Vielzahl an Faktoren bei der Entscheidung für eine Wohnung miteinbeziehen“, erklärt Walter Hammertinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Value One Development, „als Bauträger müssen wir heute in gute Markenführung investieren und uns über die Projektgrenzen hinaus mit Themen auseinandersetzen, die für den Endkonsumenten Relevanz haben. Wenn für die Wohnungssuchenden klar erkennbar ist, welcher Immobilienentwickler hinter welchem Projekt und mit welcher Qualität steht, wird die Kaufentscheidung erleichtert.“
Gemeinsam haben alle Unternehmen einen verstärkten Fokus auf die Trends Flexibilität, Freiflächen, größere Wohnflächen und Nachhaltigkeit, die sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet haben und durch die aktuelle Situation stark beschleunigt wurden. Auch der Gemeinschaftsfaktor wird zunehmend wichtiger: „Das Zuhause von morgen ist mehr als ein Ort zum Wohnen und Schlafen. Es ist gesellschaftlicher Mittelpunkt, Rückzugsort und bietet Platz zum Arbeiten“, weiß Erwin Größ, Geschäftsführer STRABAG Real Estate. Der Arbeitsplatz entweder in der Wohnung oder in unmittelbarer Nähe wird ebenfalls mitbedacht, wie Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber erklärt: „Eine Alternative, um dem Wunsch nach Homeoffice gerecht zu werden, ist die Einrichtung von Coworking-Plätzen.“ Unverändert wichtig sind die öffentliche wie private Verkehrsanbindung und natürlich die Lage.
Strabag Real Estate
Beim Projekt „Facettenreich“ in Wien 23 setzt STRABAG Real Estate auf soziale Nachhaltigkeit durch ein Community-Management-Konzept: „In einer Wohnhausanlage kommen Menschen mit unterschiedlichsten Backgrounds zusammen. Wir ermöglichen es den Eigentümerinnen und Eigentümern, sich schon vor Bezug ihrer neuen Wohnungen kennenzulernen. Einer funktionierenden Hausgemeinschaft ist damit ein idealer Grundstein gelegt“, erklärt Größ.
In der Planungsphase organisiert STRABAG Real Estate eine Workshopreihe, bei der sich die zukünftigen Bewohner kennenlernen sollen und auch gemeinsam erste Entscheidungen treffen, die die Gemeinschaft beeinflussen. Dazu gehört etwa die Nutzung von Gemeinschaftsräumen. Begleitet wird der Prozess von einem Stadtentwicklungsbüro, das auch sozialwissenschaftliche Aspekte einbringt. Neben der Nachbarschaftlichkeit setzt STRABAG Real Estate ebenso auf die viel zitierte Flexibilität – und führt dafür „BASE-Konzepte“ ins Feld.
Je nach Projekt gehören dazu etwa zusätzlich anmietbare Homeoffice-Räumlichkeiten, Gästewohnungen oder ein Wellnessbereich im Haus. In der „Weingartensiedlung ob der Krems“ soll den Bewohnern nach Fertigstellung ein hauseigener Weinkeller zur Verfügung stehen.